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Freitag, 19. Februar 2016
Lebe heute
Wieder alles anders. Kaum hat der Mann zwei Tage gearbeitet, da hat er auch schon wieder gekündigt... Aber nicht ins Blaue hinein oder aus einer Laune heraus, heute ,morgen hat sich dann tatsächlich doch eine Zeitarbeitsfirma gemeldet und ihm einen Job hier in der Nähe angeboten. Bessere Arbeitszeiten und gleiche Bezahlung.
Da hätte wohl jeder zugeschlagen, auch wenn ich dem Braten nicht so ganz traue und den Vertrag mit einer Unternehmen nicht gleich gekündigt hätte. Aber no risk no fun! Und am Ende bin ich auch nicht diejenige, die durch die Gegend fahren und den Job machen muss. Ich bin zu Hause und hüte die vier Chaoten und versuche den Haushalt zu schmeißen. Normal eben.
Aber was ist schon normal? Und wer verhält sich heute schon noch normal? Je älter ich werde, desto mehr Menschen verhalten sich in meinen Augen komisch. Entweder weil ich immer merkwürdiger werde oder weil die Menschen immer verrückter werden. Immer neue Maßstäbe haben. Immer mehr Lebenswege möglich werden.Wir meinen heutzutage ja alle, wir hätten alle Zeit der Welt und würden nicht älter werden.
Tatsache ist, dass wir uns mit Sport und äthestischer Chirurgie äußerlich tatsächlich länger jung halten und vielleicht auch einigermaßen fit, unsere Körper aber trotzdem altern. Und immer wieder lesen wir, dass der oder die gestorben sind, obwohl sie doch noch so fit erschienen und doch noch gar nicht so alt waren. Gekonnt verdrängt, leben wir oder zumindest die meisten aber dann doch so weiter, als würden noch mindestens 100 Jahre Lebenszeit auf uns warten. Wir verschieben wichtige Aussprachen auf morgen, sagen unseren Liebsten nicht immer gleich, was sie uns bedeuten,verschieben das Kartenspiel mit den Kindern auf morgen.
Wie war sie noch, die Geschichte mit dem Bankkonto?

https://de-de.facebook.com/spruechetante/posts/622102574508471

Und dann hab ich mich diese Woche noch folgendes gefragt:
Wenn jemand sagt, dass ist mir ja eigentlich egal, aber..
Oder ich habe da wirklich kein Problem mit, ...
Hätte man tatsächlich kein Problem mit einer Sache oder sie wäre einem wirklich egal, dann würde man sie doch gar nicht erst erwähnen, oder?! Also wenn mir Sachen egal sind, dann fallen sie mir noch nicht einmal auf. Dann passieren sie am Rande meines Universums und interessieren mich nicht. Wenn ich aber etwas dazu sage, dann macht es mir doch etwas aus und ich sage dieses "Eigentlich ist mir das ja egal" nur, weil es mir unangenehm ist, dass es mich stört, oder?!
So ähnlich wie bei Menschen, die einem eine Geschichte erzählen, von jemanden, der gehört hat das.. Eigentlich interessiert sie die Geschichte ja nicht und eigentlich haben sie auch versprochen, sie nicht weiter zu erzählen, aber irgendwie war sie dann doch zu spannend, um sie nicht weiter zu erzählen.
Warum nicht einfach ehrlich sagen, dass man gerade ganz heiß darauf ist, es jemandem zu erzählen. Oder dass es einem eben nicht egal ist, auch wenn man damit vielleicht etwas anderes lebt, als man eigentlich vorhatte oder sich bei einem Gefühl erwischt, dass man immer abgestritten hat. Wie Eifersucht zum Beispiel. Was ist so eine Katastrophe daran, sich selbst bei Gefühlen zu erwischen, die man sich selber nicht zugeschrieben hätte?
Jeder wandelt sich. Stetig. Bemerkt oder unbemerkt. Positiv oder negativ gibt es dabei ja nicht wirklich.Es ist immer eine Frage er Bewertung under Sichtweise, ob etwas eine gute oder eine schlechte Entwicklung ist oder war. Und war ist dabei sowieso egal. Vergangenes kann nicht rückgängig gemacht werden. Es bleibt bestehen, egal wie sehr man es vielleicht auch ungeschehen machen möchte. Und alles hatte seinen Sinn. Ob wir diesen nun erkennen oder nicht, wahrhaben wollen oder lieber vergessen.
Leben wir heute! Denn alles andere haben wir sowieso nicht in der Hand!

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