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Freitag, 29. Januar 2016
Weak(y) Friday
Wenn man sich am Montag schon auf den Freitag gefreut hat, kann der dann überhaupt gut werden? Die Mädels im Haus sind krank und die Chefetage hatte noch immer kein klärendes Meeting. So war auch die letzte Nacht nicht besonders lang und die größere der Mädels liegt mit Durchfall und Bauchweh im Bett.
Dabei gibt es doch heute Zeugnisse. Zumindest für die Jungs! Und der Mittlere kann sich mit seinem Zeugnis für die Sportklasse an der weiterführenden Schule anmelden und darauf hoffen, auch angenommen zu werden. Ist also sein großer Tag heute.
Der Tag, an dem sich entscheidet, ob er seinen eigenen Weg so gehen kann, wie er denn möchte. Nicht auf das Gymnasium des großen Bruders zu gehen, sondern in die Sportklasse der Gesamtschule. Eigene Schule, eigener Schulweg, eigene Erfahrungen, kein Vergleich mehr möglich, der sich auf die Schulnoten bezieht. Ich wünsche es ihm von ganzem Herzen, auch wenn ich zwischendurch trotzdem zweifle, ob er nicht besser auch auf ein Gymnasium gehen sollte. Und das nur, weil so viele seiner Freunde und Fußballkollegen sich für das Gymnasium entschieden haben, dabei aber keineswegs bessere Noten haben. Aber dann besinne ich mich wieder auf mein Muttergefühl. Er ist Sportler. Durch und durch und Abi kann er auch auf der Gesamtschule machen, wenn das denn sein Weg ist. Frei machen von dem ewigen Leistungsgedanken! Das ist gar nicht so einfach. War man sich zu Kindergartenzeiten doch noch so sicher, dass man sich davon nicht einfangen lassen wird. Das es das Wichtigste ist, das die Kinder ihren eigenen, persönlichen Weg gehen und ihr Glück finden und nicht nur nach Reichtum streben. Ich bin auch weder Ärztin, Rechtsanwältin noch sonst eine Karrierefrau geworden. Eine zeitlang war ich eine erfolgreiche TV Redakteurin und hab echt gutes Geld verdient, aber mein Glück gefunden habe ich dort nicht. Also muss auch niemand der Kinder hier für mich eine Karriere hinlegen, die sie letztlich eher krank als glücklich macht.
Sportklasse also! Und er war so aufgeregt heute morgen, ob sein Zeugnis wohl gut wird und wie die Anmeldung wohl laufen wird.
Jetzt muß ich nur mal gucken, wie das mit seiner kränkelnden Schwester nachher so wird. So kann sie auf jeden Fall nicht mit aber auch nicht wirklich alleine zu Hause bleiben. Ich setze alle meine positiven Gedanken in den Fencheltee, die Wärmflasche und den Schlaf, den sie hoffentlich gleich finden wird.
Und ich drücke ihr und mir die Daumen, dass sie sich nicht den umhergehenden Magen-Darm Virus aus der Schule mitgebracht hat!
Deshalb heute auch nur ein kurzer Blogbeitrag. Die Krankenschwester wird im Krankenzimmer gebraucht und hofft auf ein Happy End!

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