Freitag, 8. Januar 2016
Rücktritt?!?
schmusen, 16:51h
Gerade im Radio gehört, dass der Kölner Polizeichef, wenn er nicht von selber zurücktritt, wahrscheinlich am Montag gegangen wird. Denn wie sich jetzt herausstellt,
hat er erst am 01.Januar davon erfahren, dass sich am 31.12. Kirchgänger nicht aus dem Dom getraut haben, weil die Lage da schon sehr angespannt bis chaotisch auf der Domplatte war.
Bei aller Liebe, aber muß ich dann jetzt auch als Mutter zurücktreten, wenn ich erst am Montag erfahre, dass eins meiner Kinder am Freitag in der Schule Mist gebaut hat? Oder im Kinderzimmer seine Geschwister geärgert hat? Muß ich als Mutter doch auch Bescheid wissen, wer wann welchen Unsinn verzapft.
Ein Polizeichef ist immer nur so gut informiert, wie seine Polizisten ihn informieren. Genauso wie eine Mutter immer nur so informiert über das Schulverhalten ihrer Kinder ist, wie die Lehrer sie davon in Kenntnis setzen. Oder die Geschwister petzen. Genauso wie ein Fußballtrainer immer nur so gut ist, wie seine Mannschaft es schafft, seine Vorstellungen umzusetzen.
Natürlich muß das Versagen der Polizei in Köln Konsequenzen haben, aber ein Rücktritt wird bei der nächsten Großveranstaltung wohl niemandem helfen, eher ein daraus resultierendes, anderes Vorgehen. Genauso wie meine Kinder von einem Rücktritt ihrer Mutter wohl wenig profitieren, dafür aber umso mehr von den an den Tag gelegten Konsequenzen.
Ich möchte hier keines der Ereignisse runter spielen oder sexuelle Belästigungen mit Kinderunsinn vergleichen, mir geht es hier darum, dass hochgespielt wird, was wahrscheinlich normale Informationspolitik ist. Der Chef erfährts immer als Letztes. Der steht nunmal nicht mehr mit auf der Strasse. Schlimm genug vielleicht, aber Alltag in jeder Hierarchie.
Und dass die Polizei nicht sofort die Bevölkerung davon in Kenntnis setzt, ob unter den vorhandenen Arschlöchern vorm Hauptbahnhof Flüchtlinge waren, ist wohl der Tatsache geschuldet, dass man der Polizei generell eher rechte Züge zuschreibt. (Gerechtfertigt oder nicht.) Abgesehen davon, spielt es keine Rolle, welche Nationalität Arschlöcher haben, wichtig ist, dass möglichst viele bis alle gefunden und vor den Kadi zitiert werden. Und damit das passiert, sollte die Polizei sich aufs Ermitteln konzentrieren können und nicht darauf, wer wohl als nächstes seine Sachen packen muss...
hat er erst am 01.Januar davon erfahren, dass sich am 31.12. Kirchgänger nicht aus dem Dom getraut haben, weil die Lage da schon sehr angespannt bis chaotisch auf der Domplatte war.
Bei aller Liebe, aber muß ich dann jetzt auch als Mutter zurücktreten, wenn ich erst am Montag erfahre, dass eins meiner Kinder am Freitag in der Schule Mist gebaut hat? Oder im Kinderzimmer seine Geschwister geärgert hat? Muß ich als Mutter doch auch Bescheid wissen, wer wann welchen Unsinn verzapft.
Ein Polizeichef ist immer nur so gut informiert, wie seine Polizisten ihn informieren. Genauso wie eine Mutter immer nur so informiert über das Schulverhalten ihrer Kinder ist, wie die Lehrer sie davon in Kenntnis setzen. Oder die Geschwister petzen. Genauso wie ein Fußballtrainer immer nur so gut ist, wie seine Mannschaft es schafft, seine Vorstellungen umzusetzen.
Natürlich muß das Versagen der Polizei in Köln Konsequenzen haben, aber ein Rücktritt wird bei der nächsten Großveranstaltung wohl niemandem helfen, eher ein daraus resultierendes, anderes Vorgehen. Genauso wie meine Kinder von einem Rücktritt ihrer Mutter wohl wenig profitieren, dafür aber umso mehr von den an den Tag gelegten Konsequenzen.
Ich möchte hier keines der Ereignisse runter spielen oder sexuelle Belästigungen mit Kinderunsinn vergleichen, mir geht es hier darum, dass hochgespielt wird, was wahrscheinlich normale Informationspolitik ist. Der Chef erfährts immer als Letztes. Der steht nunmal nicht mehr mit auf der Strasse. Schlimm genug vielleicht, aber Alltag in jeder Hierarchie.
Und dass die Polizei nicht sofort die Bevölkerung davon in Kenntnis setzt, ob unter den vorhandenen Arschlöchern vorm Hauptbahnhof Flüchtlinge waren, ist wohl der Tatsache geschuldet, dass man der Polizei generell eher rechte Züge zuschreibt. (Gerechtfertigt oder nicht.) Abgesehen davon, spielt es keine Rolle, welche Nationalität Arschlöcher haben, wichtig ist, dass möglichst viele bis alle gefunden und vor den Kadi zitiert werden. Und damit das passiert, sollte die Polizei sich aufs Ermitteln konzentrieren können und nicht darauf, wer wohl als nächstes seine Sachen packen muss...
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