Montag, 18. Januar 2016
Defizite
Good Morning in the morning! Und das nicht an irgendeinem Wochentag, nein, heute ist Montag! Die Woche startet und alles steht wieder auf Anfang. Heute wird die Lütte endlich im Kindergarten angemeldet, damit sie, wenn sie 3 Jahre alte wird auch hoffentlich eine Platz bekommt. Ist ja heutzutage alles ziemlich irrsinnig, was die Kita und Kigaplätze betrifft. War es früher noch ganz klar die Regel, dass die kleinen Leute erst mit 3 Jahren eine öffentlich Einrichtung besuchen, so werden diese Plätze heute immer knapper. Die Kindergärten haben mittlerweile alle mehr oder weniger umgerüstet auf U3 Betreuung. Die Chance einen Betreuungsplatz für ein 2jähriges Kind zu bekommen, ist also deutlich größer als die Chance auf einen Platz mit 3 Jahren. Den U3 Platz gibts aber am besten auch nur dann sicher, wenn das zu betreuende Kind vorher bereits eine Tagespflegeeinrichtung besucht hat, damit es schon gewohnt ist, von den Eltern getrennt Zeit zu verbringen. Man kann ja nicht früh genug damit anfangen, die Kinder zu Selbstständigkeit zu erziehen. Wenn auch dann evtl. Kinder dabei herauskommen, die bei ihrer Einschulung noch nicht trocken sind oder sonstige soziale Defizite aufweisen (mußte ich mir erst letzte Woche beim Eltern-Lehrer Gespräch erklären lassen, wie sehr die Schule mittlerweile ein Dienstleister geworden ist und dass es mittlerweile recht viele Kinder mit solchen Defiziten gibt).
Von den Löchern im Herzen mal ganz abgesehen. Ist es doch das Urvertrauen, das Wissen um ein Zuhause, dass Gefühl geliebt zu werden, angenommen zu sein, was uns stark fürs Leben macht. Gestern im Dschungelcamp mal wieder ne Lektion dazu gelernt. Da waren sich die Camper ausnahmsweise mal einig (David -ich raff nichts Ortega vielleicht ausgenommen, hat ja auch seine Defizite), wenn die Liebe in der Kindheit fehlt, der Zuspruch fehlt, das Aufgefangen werden, das uneingeschränkte "Wir sind für Dich da", wird man das in seinem Leben nie wieder los. Es sei denn man hat die Möglichkeit mit Rolf Zacher zu meditieren, dann wird ganz schnell alles gut. Hätte die Wollersheim das mal eher gewußt, dann hätte sie sich ein paar Op`s sicher sparen können. Obwohl ich tatsächlich sagen muss, dass sie so künstlich wie sie anscheinend ist, gar nicht aussieht. Das ihre Nase schon dreimal unter dem chirurgischen Messer lag oder ihr Gesicht von Botox in Form gehalten wird und das nicht nur antifaltentechnisch, ist zumindest auf den ersten Blick nicht ersichtlich. Kann aber auch daran liegen, dass man ihr auf Grund ihrer anderen zwei schlagenden Argumente mehr oder weniger selten ins Gesicht schaut, wie Gunter Gabriel ja auch schon festgestellt hat.
Beleibt am Ende festzustellen, dass unser ich raff nix David das Glück hatte, in der Dschungelprüfung keinen Verstand zu brauchen, sondern nur flinke Hände und ein bißchen Courage und die hat er sich selbst ja zugerufen.
Und wir machen uns dann heute Mittag auf den Weg, unsere Lütte vorm Dschungelcamp zu bewahren und versuchen ihr einen Platz für 3-Jährige im Kindergarten zu reservieren.

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Sonntag, 17. Januar 2016
2+1= Dschungelcamp
Hatte gestern meinen bloggerfreien Tag.... Der Familiengeburtstag von meinem Ältesten stand auf der Tagesordnung und wie das so ist, wird dann ja vorher und nachher geputzt und aufgeräumt. Die Kuchen hatte ich zum Glück schon am Freitag gemacht und so mußten nur noch die Pofferties in der Pfanne erwärmt werden. Alles schön mit Puderzucker bestreuen und fertig. Und dann war es tatsächlich richtig schön gestern. Volles Haus, volle Lautstärke, die Lütte mittendrin und am Ende gab ein paar Runden Activity mit der ganzen Familie. Lustig, laut und liebenswert. Da war es dann auch nur halb so dramatisch, das das Pubertier zwischendurch unter akuten Hormonschwankungen litt und das Gesicht verziehen musste, weil die Musik leiser gestellt werden musste oder die Reihenfolge nicht nach seinem Gusto eingehalten wurde. So kurz nach der Schwangerschaft kenne ich das "meine Laune ist hormonell gesteuert" Problem ja schließlich noch all zu gut.
Anschließend mit dem Mann dann im geübten zweier Team wieder zügig aufgeräumt und zur Belohnung Trash TV geguckt.
Und davon gibts auf RTL ja gerade tatsächlich jede Menge. Erst eine Runde DsdS Casting und danach das lang ersehnte Dschungelcamp. Eines der wenigen Trash Formate, die ich ohne Gewissensbisse gucken kann. Finden sich in den Camps doch ausschließlich Menschen ein, die Erfahrung mit der Medienwelt und deren Moral vorweisen können. Abgesehen davon erhalten sie eine so gute "Aufwandsentschädigung", dass wir Normalsterblichen das Sabbern anfangen würden, würden diese Summen unseren Konten gut geschrieben.
Also sitzt man ohne das fehlende Mitleid und ohne das schlechte Gefühl, dass man zeitweise bei DsdS empfindet oder bei Formaten wie Frauentausch vor dem Fernsehgerät und lässt sich berieseln.
In diesem Jahr gibts also gelbes Team gegen grünes Team oder wie hat die Zietlow gestern so schön festgestellt, grüne Tonne gegen gelbe. Als Biomüll würde jetzt aber nur ein Sarkast und Menschenhasser die B-Z Promis des grünen Camps bezeichnen.
Neben der mir immer sympathischer werdenden Busenkönigin Wollersheim, gab es gestern tiefblickende Eindrücke in das anscheinend ziemlich verkümmerte Hirn von David Ortega. "Betreiber..treiben...mit dem Wort kann ich jetzt nix anfangen" "ich wollte Medizin und Gentechnik studieren...und die Köpfe meiner Eltern einfrieren." Damit er sie dann später alle, der Gentechnik sei Dank, wieder auferstehen lassen kann. Jetzt hat er aber glücklicherweise schon selber gemerkt, dass sein Abischnitt (der entweder gekauft oder erfunden ist) zu schlecht für ein solches Unterfangen ist. Da plant er doch lieber eine Karriere als veganer Burgerboss. Kochen muss er zwar noch ein bißchen üben, aber die Veganer sind einfach voll die intelligenten Menschen. Vielleicht versucht er es dann auch mal mit weniger Fleisch, dann kann er die ein oder andere Frage auch tatsächlich mal verständlich beantworten. Bin ja schon total gespannt, ob er in seiner heute anstehenden Dschungelprüfung zugibt, dass er kein Wort von dem, was Dr. Bob ihm zu erklären versuchen wird, verstanden hat. Macht ihm doch schon das Wort Bordellbetreiber Schwierigkeiten. "David, Du mußt Sterne sammeln!" Sterne, Stern? Kann ich jetzt nix mit anfangen, mit dem Wort...
In dem anderen Camp scheint unser aller Sonnenschein Thorsten Legat so langsam ein bißchen unausgelastet ungemütlich zu werden. Will er doch endlich mal zeigen, was in seinem hart trainierten Körper so an Leistung steckt. Darf er aber nicht. Die Zuschauer möchten lieber noch mal die rastafari Helena sehen, die sich bisher nur mit großer Klappe-nichts dahinter Charme im Camp zu hervortun wußte. "Ich weiß genau, worauf ich mich hier eingelassen habe. Ich komm von RTL!" Na dann hast Du ja nix zu befürchten, von einer Hölle in die andere kanns ja gar nicht weh tun. Schade nur, dass dir dann die Silikonkönigin in der Dschungelprüfung zeigen musste, was da eigentlich von den Campbewohnern erwartet wird. Körpereinsatz und Mut, von anderen auch gerne als Dummheit bezeichnet. Da hilft hinterher dann auch kein Rumgejammere, die andere hätte halt einfach mehr Glück gehabt. Die andere hat es eben wenigstens versucht.
Am schönsten war gestern aber der Fauxpas von Daniel Hartwich. Hat er in der Dschungelprüfung doch tatsächlich mal eben verraten, wieviele Tiere da gerade zu ertasten sind. Zwei sowieso und eine Y Agame. Aha. Drei Tiere also. Sein Glück, dass keine der zwei Camperinnen das so wirklich verstanden hat. Vielleicht hat es bei ihnen aber auch einfach nur mit dem Rechnen nicht so geklappt.

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Freitag, 15. Januar 2016
Helau und Alaaf
F wie Freitag! Das Wochenende naht und damit der Ausblick auf Schlaf bis zumindest mal acht Uhr!
Da ist es auch egal, ob ich heute schon um halb acht in der Schule zum Gespräch geladen war und die Kinder am morgen schon ein wenig mehr hetzen musste als sonst! Ein Gespräch mit der Klassenlehrerin und der Schulleitung stand auf der Agenda. Aber nicht etwa, weil die Kinder sich haben etwas zu Schulden kommen lassen, sondern weil es gestern im Klassenchat ein paar Äußerungen über die im Moment schleppende Informationspolitik der Lehrerin gab. Schwups, NSA und Frauenklatsch sei Dank, heißt es da plötzlich, es liefe eine Hetzkampagne gegen die Frau Lehrerin und alle Eltern aus dem Klassenchat waren zum Gespräch geladen. Alle? Ach ne, nur die, die tatsächlich auch was geschrieben haben. Der Teilnehmer des Chats, der sich zwar nicht geäußert hat, aber dafür den Chatverlauf an die Lehrerin weitergeleitet hat, war leider nicht dabei.
Und wäre das alles nicht so unheimlich lächerlich, müßte man da jetzt eigentlich mal ein riesiges Faß aufmachen, wegen der Verletzung der Privatsphäre. So ein Chat ist schließlich kein öffentlicher Raum, sondern beinhaltet lediglich hierhin eingeladene Personen.
Ich hoffe, die Person führt sich wenigstens im Nachhinein ziemlich dämlich. Konnte hier doch klar herausgestellt werden, dass es sich bei aller Fantasie mitnichten um eine Hetzkampagne handelte.
Schade nur, dass nicht herausgestellt werden konnte, wer derjenige war, der es für angemessener hielt, den Chatverlauf weiterzuleiten, als selbst mal das Wort zu ergreifen und seine Meinung kund zu tun
Ähnlich schade wie die Erklärung vom Bürgermeister aus Rheinberg, der aufgrund der Silvester Übergriffe und eines anliegenden Flüchtlingsheims jetzt aus Sicherheitsgründen den Karnevalszug absagt. Die dort untergebrachten Flüchtlinge würden Karneval schließlich nicht kennen und könnten sich dann evtl. falsch verhalten. Aber die Absage jetzt nur darauf zu reduzieren, sei Quatsch, sagt er! Na, dann spuck die anderen Gründe doch mal aus.
Und was ist das überhaupt für eine Ansage? Sollte Integration nicht damit beginnen, die Menschen aufzuklären, welche Sitten und Bräuche es gibt? Es wird doch wohl möglich sein, die Menschen im Flüchtlingsheim darüber zu informieren, was und wie an Karneval gefeiert wird. Ob man Karneval nun mag oder nicht, es ist Kulturgut und gehört genauso ins Jahr, wie Weihnachten, Silvester und Sankt Martin.
Wenn wir anfangen all diese Feste ausfallen zu lassen, ist Integration gescheitert. Noch mehr Wasser auf die Mühlen der rechten Seite der Republik kann man wohl kaum liefern. Tiefer in den Sand kann der Kopf doch kaum gesteckt werden. Warum ist es nicht möglich, auf die Menschen zuzugehen, anstatt sie noch weiter abzuschotten. Die Idee, Karneval bzw. zumindest den Karnevalszug ausfallen zu lassen, ist in meinen Augen ähnlich dämlich, wie der Vorschlag, immer eine Armlänge Abstand zu potentiellen Gefährdern zu halten. Was las ich da noch kürzlich bei Facebook? "Hat sie doch am eigenen Leib erfahren, dass eine Armlänge Abstand keine Sicherheit bietet."
Ein kulturelles Fest oder eine kulturelle Veranstaltung mit dieser Begründung abzusagen, geht einfach mal gar nicht. Bei einer "akuten Gefahrenlage", wie sie nun ja schon das ein oder andere Mal bestanden haben soll, sieht das anders aus.
Da wären wir wieder bei der Tatsache, dass die Politik uns auffordert, ganz normal weiter zu leben, Feste zu feiern, die Weihnachtsmärkte zu besuchen und auch sonstige Großveranstaltungen nicht aus Terrorangst zu meiden und dann sowas.
Bin mal gespannt, auf wieviel Helau und Alaaf in diesem Jahr dann verzichtet werden muss. Und das alles nur wegen einem Promille. Denn mehr als das ist es nicht gewesen, und das hat glücklicherweise auch gestern Richard David Brecht festgestellt. Die Angst geht um, weil ein Promille aller im letzten Jahr nach Deutschland gekommenen Flüchtlinge an Silvester in Köln dabei waren.
Lässt mich hier gerade mal die Rechnung aufmachen, wieviele Personen von den derzeit 200 in Rheinberg untergebrachten Flüchtlingen dann eine potentielle Gefahr für den Karnevalszug darstellen. Ein Promille von 200? Genau, 0,2 Menschen. Sind wir jetzt mal großzügig und rechnen die noch im Februar ankommenden 300 weitern Flüchtlingen dazu, sind wir also bei 500 Personen, sprich 0,5 Menschen, die eine potentielle Gefahr darstellen könnten.
Wenn die dann auch noch ganz wie befürchtet, anfangen würden sich zu integrieren und genau wie wir einheimischen Karnevalisten das Trinken anfangen, dann Gnade uns Gott!

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