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Dienstag, 22. Dezember 2015
Babysport
Heute macht das Aufstehen Freude! Der Große hat Dank eines beweglichen Ferientages bereits schulfrei und die mittleren Zwei müssen sich heute zum letzten Mal für dieses Jahr aus dem Bett quälen!

Außerdem hat Mami gestern endlich mal 65 Minuten Sport gemacht. Krafttraining oder wie auch immer man das nennen mag, wenn man von einer DVD angeleitete Übungen zum Muskelaufbau im Wohnzimmer macht.
Aber ich bin heute zumindest nicht mit Rückenschmerzen aufgestanden. Zumindest hierfür hat es sich schonmal gelohnt.

Sport mit Baby. Hab ich mir schließlich extra bestellt. Ins Fitnessstudio kann ich die Lütte ja leider nicht mitnehmen.
Hab ich schon nachgefragt. Und bevor jetzt der große Aufschrei kommt, dass ein Mc Irgendwas auch kein Ort für Babys und Kinder sei....

Ich trage meine Lütte im Tragetuch. Immer. Den lieben langen Tag. Und wenn ich es nicht tue, dann der Papa.
Hab ja schon mal auf den Link für Jean Liedloff verwiesen.
Habe die entspanntesten Babys von allen..immer schon gehabt, weil ich alle getragen habe.
Und das könnte ich auch im Fitnessstudio. Natürlich macht man dann angepassten Sport und hebt keine Hanteln über Babys Kopf.
Leider hat unsere Gesellschaft keinen oder kaum Platz für den natürlichen Bedarf unserer Babys.
Im Gegenteil. Teure Kinderwagen, Maxi Taxis, Laufställe, Babyschaukeln...alles mögliche wird erfunden, damit wir unseren Nachwuchs so schnell und so lang wie möglich vom Körper weg kriegen.
Welche Qualen auch immer das für die kleinen Leute bedeutet, bleibt völlig unbeachtet und wird oft als Rumgezicke, Anstellerei und Divenhaftigkeit der Babys abgetan oder als ein unnötiges Verwöhnen bezeichnet.
Dabei ist dieser natürliche Reflex in jedem von uns zu finden. Wenn ein Säugling weint, möchte man ihn trösten und Abhilfe verschaffen.
Beim Beobachten kleiner Kinder oder auch älterer Geschwister von Babys, ist das wunderbar erkennbar (eine gesunde Empathie natürlich vorausgesetzt). Sobald ein Baby in ihrer Gegenwart anfängt zu weinen, haben sie dass ihnen angeborene Verlangen (den richtigen Instinkt), das Baby zu beruhigen, es auf den Arm zu nehmen oder zur Mutter zu bringen.
Die Erwachsenenwelt lässt da gern mal ein: "Du musst es auch mal weinen lassen. Sonst lernt es ja, dass es nur einen Piep machen muss und du kommst angerannt". verlauten
Was es tatsächlich lernt ist, das es geliebt wird. Das seine Bedürfnisse erkannt und ernst genommen werden und das es richtig ist, so wie es ist!
Lange Rede kurzer Sinn: lest das Buch:
http://www.amazon.de/Suche-nach-verlorenen-Glück-Glücksfähigkeit/dp/3406585876/ref=pd_sim_14_1/278-0599531-5263424?ie=UTF8&dpID=51MIrUbVeNL&dpSrc=sims&preST=_AC_UL160_SR105%2C160_&refRID=0HZ7F90JWGYVFP48SGDR
Könnte man das Kontinuum Konzept bei uns tatsächlich voll und ganz leben, wäre es möglich mit Baby im Tuch zum Sport zu gehen, zur Arbeit zu gehen und die kleinen Menschen einfach in seinen Alltag zu integrieren.

So bleibt mir vorerst nur der Wohnzimmersport, aber auch der hat mir gestern noch den Tag gerettet und den anderen drei Chaoten soviel Spass gemacht, dass sie glücklich in ihre Betten fallen konnten.

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